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Das Haus - die Wohnung vor dem Einzug gründlich trocknen

Feuchtigkeit Früher mussten neue Häuser monatelang trocknen, bevor sie bezogen werden durften. Heute ziehen Bauherren ins Haus, sobald die Handwerker die Leiter zusammengeklappt haben. Doch es kann sich rächen, wenn die Feuchtigkeit vom Hausbau nicht systematisch aus dem Haus geheizt und gelüftet wird. Denn neue Häuser mit frischem Putz und Estrich sind nass und wer das Haus nicht trocknen lässt, muss mit Schimmel rechnen. Viele Baufamilien müssen knapp kalkulieren und können es sich schlicht nicht leisten, nach der Hausfertigstellung noch weiter zur Miete zu wohnen. Doch wer sich nach der Fertigstellung des Hauses wenigstens etwas Zeit nimmt, kann einem späteren Schimmelbefall vorbeugen.

Richtig heizen und lüften – so kriegen Sie die Feuchtigkeit aus dem Haus
Mindestens zwei Wochen lang sollte das leere Haus konsequent beheizt und drei- bis viermal täglich jeweils zehn Minuten stoß- und quergelüftet werden. Dabei wird innerhalb kurzer Zeit viel Luft ausgetauscht. Falsch wäre es dagegen, in dieser Phase Energie zu sparen oder die Fenster über längere Zeit zu kippen. Bei einem gekippten Fenster tendiert der Luftaustausch nämlich gegen null. Dafür kühlen die Innenwände und Böden stark ab. Die Feuchtigkeit bleibt im Bau und wird zum Nährboden für Schimmel. Nicht lüften sollten Bauherren natürlich bei nassem Wetter, wenn die Luftfeuchtigkeit außen höher ist als innen.

Bautrockner zurückhaltend einsetzen.
Das Trocknen der Räume lässt sich mit speziellen Bautrocknern (Luftentfeuchter) auch beschleunigen, wobei die Nutzung von Baustrom zum Trocknen besonders ins Geld gehen kann. Daher raten Experten beim Trocknen zur maßvollen Zurückhaltung: „Zu trocken ist auch nicht gut. Die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte zwischen 50 und 60 Prozent betragen. Alles, was darunter liegt, verursacht bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme und macht sie anfällig für Infekte.

Am besten sollten Bauherren die Feuchtigkeit vom Experten kontrollieren lassen. Erst wenn der richtige Trocknungsgrad des Estrichs erreicht ist, der Fachmann spricht von „Belegreife“, sollte der Bodenbelag verlegt werden. Bei Estrichen ist eine so genannte CM-Messung dringend zu empfehlen. Werden dampfdiffusionssperrende Beläge verwendet, ist diese sogar zwingend vorgeschrieben. Der Trocknungsgrad des Putzes kann mit üblichen Feuchtigkeitsmessern ermittelt werden.

Bis ein Neubau richtig ausgetrocknet ist, vergehen drei Heizperioden, also drei Winter. In dieser Zeit entdecken viele Bauherren Risse an allen möglichen Stellen des Hauses – im Boden, an den Wänden, neben den Fenstern, in den Fliesen. Die meisten Risse werden durch Trocknung und Schwund in Putz und Estrich verursacht. Sie sind meist harmlos und können später ausgebessert werden. Drei Jahre lang sollten Bauherren auch darauf verzichten, Schränke oder Regale direkt an die Außenwände zu rücken. Denn wenn der Putz an diesen Stellen nicht richtig trocknen und ablüften kann, besteht auch dort Schimmelgefahr.

In Ankleidezimmer, Küche und Bad unter der Dachschräge besonders auf Feuchtigkeit achten. Auch der neue Trend zum Ankleidezimmer hat es in sich: Oft haben diese Räume kein eigenes Fenster und lassen sich nicht lüften. Hängen dann Kleider direkt vor einer Außenwand, oder werden gar Schränke hineingestellt, wird auch hier das Austrocknen der Wand verhindert. Schimmel ist eine Folge. Ebenso ist in der Küche Vorsicht geboten: Dort addieren sich in der Raumluft Restfeuchte und Kochdunst zu hoher Sättigung. Die Bewohner sollten dort unbedingt auf die unteren Fensterpartien achten. Dort setzt sich die Feuchtigkeit gern an den Dichtungen ab. Bleibt sie unbemerkt, kann sich an dieser Stelle Schimmel entwickeln.

Kaum verhindern lässt sich Feuchtigkeit bei Bädern unter der Dachschräge. Beim Duschen steigt die Nässe nach oben und schlägt sich am Dachfenster nieder. Von dort läuft sie das Fenster herunter und sickert schließlich in die Gipskartonbekleidung unterhalb des Fensters – Stockflecken und Schimmel sind praktisch garantiert. Abhilfe schaffen nur konsequentes Lüften und Abwischen. Außerdem kann die Laibung des Dachfensters mit einem Kunststoffprofil ummantelt werden, von dem sich die Nässe leicht abwischen lässt, bevor sie die Wand erreicht.

Lüftungsanlage erst nach Bezug betreiben.
Wo Menschen wohnen, muss gelüftet werden. Heute erledigt das in der Regel eine kontrollierte Wohnungslüftung – die im Übrigen auch gewartet werden muss. Beim neuen Haus reicht das mechanische Lüften am Anfang oft nicht aus. Vor dem Bezug und damit zum Trocknen von Estrich und Putz ist eine mechanische Lüftung nicht sinnvoll. Auf Grund der Verschmutzungsgefahr der Lüftungsrohre ist die Lüftungsanlage erst nach Bezug zu betreiben. Dann muss zusätzlich von Hand gelüftet werden. Bauherren müssen ihr Haus erst kennenlernen – und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig lüften.

Quelle:aktion pro eigenheim

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